Köln. Als das hoffnungsvolle Projekt defiköln vor zehn Jahren startete konnte sich keiner der Beteiligten vorstellen, dass es mal ein Ende finden könnte. Das Ziel von defiköln war es, „die Prognose von Patienten mit plötzlichem Herz-Kreislaufstillstand durch Einbeziehung auch von Laienhelfern nachhaltig zu verbessern”, wie es damals etwas umständlich formuliert hieß. Es ging um nichts anderes als Köln möglichst flächendeckend mit Defibrillatoren zu versorgen, denn allein in der Domstadt wird der Rettungsdienst jährlich zu etwa 1.500 bis 2.000 „pulslosen“ Patienten gerufen. In den letzten Wochen wurden über 80 Geräte von ihren Standorten in der Innenstadt entfernt. Der Grund: Fehlende Finanzierung der Folgekosten.
Das vom Kölner Infarkt Modell e.V. initiierte defiköln-Projekt wurde getragen und finanziert von der Stadt Köln, dem Verein der Freunde und Förderer des Herzzentrums des Universitätsklinikums Köln e.V., der Sparkasse KölnBonn, sowie NetCologne. Zahlreiche aktive Unterstützer und Spender haben in den ersten Jahren nachhaltig zu dem Projekt beigetragen. In den letzten Jahren, möglichweise auch bedingt durch die Herausforderungen der Coronakrise, hat die Förder- und Spendenbereitschaft jedoch stark abgenommen, sodass eine Weiterführung des Projekts nicht mehr möglich ist.
In den letzten Jahren haben defiköln und Definetz e.V. im Arbeitskreis des ANR an der Maximilian-Universität Müchen zusammengearbeitet um die Dokumentation und Positionierung von Defibrillatoren zu verbessern.