Schlesinger zu Gast bei Definetz

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Professor Roland Schlesinger aus Österreich überzeugt sich vor Ort von der Arbeit des Vereins

BÖNEN. 24 000 Einwohner hat die niederösterreichische Kleinstadt Krems, 18 000 die Gemeinde Bönen. Und nicht nur die Zahlen liegen eng beieinander. „Wir betreiben das Projekt BK“, sagten Definetz-Initiator Friedrich Nölle und Professor Roland Schlesinger, der das Projekt in Österreich betreut, gestern bei der Vorstellung ihrer Arbeit im Kompetenzzentrum Bio-Security.

Der Mediziner aus der Alpenrepublik ist Leiter des Wiener Büros der Europäischen Gesellschaft für Qualität in der Gesundheitsvorsorge (ESQH). „Und wir haben für das Bundesland Niederösterreich die Zahlen für den plötzlichen Herztod untersucht“, erzählte Schlesinger, „mit erschreckenden Ergebnissen.“ Bönen mit inzwischen 60 prozentiger Abdeckung lebensrettender Defibrillatoren gilt dem Österreicher als Vorbild. „Der raumplanerische Ansatz der Deutschen ist interessant“, so Schlesinger. Nölle und seine Mannschaft streben nicht nur die fußläufige Erreichbarkeit der Defis an. Der Verein plant zudem ein Online-Kataster, in dem die Geräte verzeichnet sind.„Und zwar letztlich nur die, die tatsächlich in Betrieb sind.“ Zwei vernetzte Defis, die im Wartungsfall ein Signal an Nölles Handy schicken, stellte der Definetz- Schriftführer gleich vor. Eins hängt öffentlich zugänglich im Eingangsbereich des Kompetenzzentrums, das andere im Zechenturm. Bei allen Gemeinsamkeiten um das Bemühen der Deutschen und der Österreicher um die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen durch diese Form der Absicherung gibt es einen Unterschied: Schlesinger trat nach den alarmierenden Zahlen über den Herztod an die Behörden heran, die anders als hierzulande öffentliche Mittel freimachten.