Wer will der kann! Die 20jährige Liliane Kozik setzte mit einer von ihr initiierten Petition im Düsseldorfer Landtag durch, dass Schulen in NRW herzsicherer werden.
Düsseldorf. Vor dem Defibrillator kommt die so genannte Laienreanimation – also die Wiederbelebung durch Menschen, die zufällig in der Nähe sind, wenn jemand am Herztod stirbt. Wie die funktioniert, kann man gar nicht früh genug lernen. Und deshalb haben viele unserer Vereinsmitglieder auch die Petition „Laienreanimation dauerhaft unterrichten“ von Liliane Kozik unterstützt – mit Erfolg: Der Petitionsausschuss des Landes Nordrhein-Westfalen hat beschlossen, dass das zunächst befristete Modellprojekt „Herzsicherheit an Schulen in NRW“ nun dauerhaft fortgesetzt wird. Das bedeutet, dass die Anschaffung von Defibrillatoren und das Erlernen der sogenannten Laienreanimation während des Unterrichts zu einer gesetzlichen Pflicht an Schulen wird. Herzlichen Glückwunsch, Liliane!
um Hintergrund: Liliane hatte selbst lange Zeit einen unerkannten Herzfehler, sie wäre im Notfall auf einen „Defi“ angewiesen gewesen. Nach ihrer Diagnose machte sie sich schlau und war entsetzt: „Es beängstigte mich zu wissen, wie wenig Menschen mir im Falle eines Falles hätten helfen können. Die aktuellen Zahlen des deutschen Reanimationsregisters zeigen, dass nur 40,2 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes mit der Laienreanimation beginnen.“ Damit die Generationen nach ihr zumindest die Gewissheit haben können, dass ihnen sehr wahrscheinlich geholfen wird, setzt sich die 20-jährige Erzieherin und Lehramts-Studentin an der TU Dortmund auch nach ihrer geglückten OP für mehr Herzsicherheit ein. „Ich hoffe sehr, dass die Ziele meines Projektes umgesetzt werden, damit unsere Welt noch ein wenig sicherer wird und betroffene Menschen mit etwas weniger Angst leben können.“
Lilianes Homepage: herzsicherheit-schulen.de