Defis sind jetzt voll und ganz Allianz versichert

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Ein wesentlicher Schritt zur Weiterverbreitung öffentlich zugänglicher Defibrillatoren

Bönen. “Super, endlich hat es geklappt”, freut sich Friedrich Nölle, Vorsitzender des Bönener Vereins “definetz e.V.”. Es bedurfte der großen Allianz-Versicherung und ihres Sinns für das Projekt: Jetzt hat das Unternehmen für den gemeinnützigen Verein einen Sammelvertrag entwickelt und dieser kann nun eine Rundumversicherung für mobile Defibrillatoren gegen Schäden jeglicher Art anbieten. “Das ist ein wirklich wichtiger Schritt”, sagt Friedrich Nölle.

Denn er kennt nur zu gut die Hemmnisse, die ihm oft genug vorgetragen wurden, wenn er mit durchaus Interessierten verhandelte, die aber vor der Installation öffentlich zugänglicher Defis zurückschreckten. Immer wieder scheiterten solche Pläne an einer Gretchenfrage: “Wer versichert mir denn so ein teures Gerät?” Und da musste auch Friedrich Nölle passen, denn er konnte kein Versicherungsunternehmen nennen.

Immer wieder sprach er die sattsam bekannten Versicherer an. Meist erfolglos – die meisten zeigten erst gar kein Interesse, andere mochten ihre Mathematiker nicht an die Berechnungen setzen, wieder andere zweifelten an den Erfolgsaussichten.

Der Durchbruch kam letztlich, wie so oft. eher zufällig. In seiner neu eröffneten Allianz Generalvertretung in Bönen hörte der Versicherungsfachmann Sergej Wettstein von dem Problem und informierte umgehend das Produktmanagement. “So machte sich letztlich die Allianz ernsthaft daran, sich einen Vertrag einfallen und ausarbeiten zu lassen”. Und der liegt nachgerade druckfrisch jetzt vor. Über definetz e.V. können Aufsteller Geräte bis zu einem Listenkaufpreis in Höhe von 5.000 Euro sowohl im Innen- als auch im Außenbereich versichern lassen – Selbstbehalt 100 Euro. Dafür sind die Defis gegen nahezu jeden menschlichen und natürlichen Zugriff versichert. Die Kosten für die Versicherung belaufen sich für Mitglieder auf 12 – 20 Euro im Jahr. Für Nichtmitglieder kostet die Versicherung 20 – 30 Euro jährlich..

“Das Engagement könnte ein schwerwiegendes Hindernis für die Bereitstellung öffentlich zugänglicher Defibrillatoren endlich beseitigen”, hofft Friedrich Nölle, der die Bereitschaft der Allianz glücklich wahrnimmt. Defis können eigentlich nur dann ihren Sinn wirklich erfüllen, wenn jedermann sie quasi wie einen Feuerlöscher von der Wand nehmen und zum Ort des akuten Zusammenbruch bringen kann. Zeit für langes Fragen nach Zugang und einem Schlüssel bleibt im Falle eines plötzlichen Herztodes nicht. Es geht da im wahren Sinne um Sekunden, jede Überschreitung der Drei-Minuten-Linie vermindert die Chance auf eine erfolgreiche Reanimation drastisch..

“Es währte lange und wurde endlich gut”, lautet Friedrich Nölles Fazit. Er sieht einen wichtigen Schritt zu Weiterverbreitung von Defibrillatoren getan.

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