Defidaten für Mobile Retter

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In Hamm legten sie den Grundstein für eine Zusammenarbeit: Fridrich Nölle (definetz), Dr. Ralf Stroop (Mobile Retter) und Rolf Niggemeier (DCM). Foto (c) Goerder

Hamm / Gütersloh. Mobile Retter und Definetz arbeiten gemeinsam am Thema Hilfe beim PHT. Friedrich Nölle, Dr. Ralf Stroop und Sebastian Niggemeier arbeiten an der Integration des Defikatasters in die Mobile Retter App. Binnen weniger Jahre hat sich das  Defikataster zu dem Referenzverzeichnis für Defibrillatoren in Deutschland entwickelt. Mehr als 26.000 Datensätze stehen den Nutzern der umfangreichsten Datensammlung ihrer Art zur Verfügung davon mehr als 17.000 aus Deutschland. Dies ist auch Dr. Ralf Stroop von den  Mobilen Rettern im Kreis Gütersloh nicht entgangen. Der leitende Notarzt und Ingenieur entwickelte in den letzten Jahren das mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete gleichnamige Smartphone-basierte Alarmierungssystem.

Das Mobile Retter System ist bereits in den Kreisen Gütersloh und Germersheim im Einsatz und wird zurzeit in zahlreichen weiteren Regionen Deutschlands implementiert. Über die Leitstellen werden fachlich geschulte Ersthelfer per App zusätzlich und möglichst schneller zum medizinischen Notfallpatienten gebracht, die z.B. den Plötzlichen Herztod erlitten haben um so schnell wie möglich Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten. Mit diesem Projekt können – teils drastisch – die behandlungsfreien Zeiträume zwischen Eintritt eines lebensbedrohlichen medizinischen Notfalls bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes verringert werden. “In einer zweiten Alarmroutine könnten wir weitere Helfer einsetzen, die einen Defibrillator zum Einsatzort bringen”, sagt der Entwickler der App: “Das setzt allerdings voraus, dass wir die Standorte der Defis kennen und diese Daten auch gut gepflegt werden.” Zurzeit werden die technischen Voraussetzungen geschaffen um die Informationen aus dem von Definetz e.V. betriebenen Kataster in die Abläufe der Mobilen Retter zu integrieren. “Technische und datenschutzrechtliche Probleme sind dabei zu lösen und die Pflege der Standorte muss sichergestellt sein”, erläutert der Vereinsvorsitzende Friedrich Nölle. Rolf Niggemeier, Geschäftsführer des Systemhauses  fügt hinzu: “Wir sind für diese Aufgabe bestens gerüstet und können die Daten genau in der Form liefern, die Dr. Stroop für sein System braucht”.  Die Integration der Defikatasterdaten erwarten die Partner schon in der nächsten Version der Mobile Retter App in diesem Jahr.